Auch in diesem Jahr haben wir uns wieder tagtäglich mit Ads beschäftigt. Dinge, die wir gelernt haben, möchten wir nun gerne mit dir teilen. Dazu haben wir ein paar Nerds befragt – im Folgenden also unsere Nerdy-Learnings 2019! Echtes Expertenwissen mit den besten Ad-Hacks nur für dich, auf unserem Blog gebündelt.
Jeder von uns hat täglich für unsere Kunden*innen Ads optimiert, ließ unzählige Tests laufen und hat stundenlang an Ad-Copies gefeilt.
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➡️Starten wir doch einmal mit den Hacks von ein paar Nerds aus dem Nerds-Büro in Köln. Für dich stichwortartig zusammengefasst.
Alexander, CEO bei den Social Marketing Nerds
- Ad Copys immer knackig kurz? Der Einstieg unbedingt. Aber du kannst den Raum der ausgeklappten Copy auch nutzen, um viel mehr zu erklären, was sonst erst auf der Landingpage erscheinen würde.
- Nimm den Platz auf dem Screen der Nutzer ein – so sollte der erste Kommentar unter einer Ad dein eigener sein. Hier kannst du zusätzliche Infos unterbringen und noch einen Link oder CTA.
- Qualifiziere dein Publikum über Video-Polls im Facebook Feed vor. Du bekommst Engagement und lernst schnell viel über deine Zielgruppe. Nutze die zwei Ziel-URLs, um passende Angebote zu machen.
Jeanne-Christin, Performance Marketing Manager bei den Social Marketing Nerds
- DPA (Dynamic Product Ads) Kampagnen mit CBO (Campaign Budget Optimization) sollten Viewed und AddToCart Ad-Sets unbedingt gesondert beobachten und meist sogar in getrennte Kampagnen aufteilen.
- Facebook’s Event Setup Tool ist zwar eine hilfreiche Anwendung, hat jedoch klare Grenzen. Irgendwann müssen Tools wie Tag Management Systeme eingreifen, die mehr können, als nur die sichtbaren Elemente zu scrollen.
- AR-Experiences werden im Ad Bereich künftig spannend.
Jan, CEO und Gründer der Social Marketing Nerds
- Durch CBO und zunehmende Automatisierung reduziert sich die Kampagnenstruktur erheblich. Gerade größere Anzeigengruppen können nun auch mal mehrere Lookalike Audiences umfassen. Die Aufsplittung in unterschiedliche Ad-Sets ist nicht mehr zwingend notwendig.
- Gebotsstrategien unterscheiden sich maßgeblich und haben akuten Einfluss auf die Kampagnen-Performance. ‘Lowest Cost’ funktioniert in 80% der Fälle am zuverlässigsten. Fängt man aber an mit Gebotsstrategien zu spielen, verändert sich die Kampagnen-Performance maßgeblich.
Ein Beispiel aus der Praxis: Wählst du das Gebotsmodell ‘Target Cost’, versucht der Algorithmus, alle Conversions genau zu diesem Preis zu erzielen. Kostengünstigere Conversions, die potenziell möglich sind, werden nicht erzielt.
- Zusätzlich zur Ad Copy solltest du die ersten beiden Kommentare unter einer Ad setzen und tracken. Die CTR auf die Links in den Kommentaren ist oft höher als im Copytext und deutlich höher als auf den Call-to-Action-Button.
➡️ Natürlich haben wir nicht nur Nerds aus dem Nerds-Office nach ihren Learnings gefragt, sondern auch ein paar Freunde die du sicher zum Teil bereits kennst.
Lars Budde: Facebook Ad Spezialist und großartiger Moderator unseres alljährlichen Adscamps
„Dem Erfolg einer Werbekampagne sind Grenzen gesetzt. Selbst das ideale Setup, die richtige Zielgruppe und ein perfektes Werbemittel wird sie nicht überwinden. Sobald die Grundlagen sitzen, finden sich die wichtigsten Erfolgsfaktoren außerhalb des Werbeanzeigenmanagers – zum Beispiel bei den Produkten und dem beworbenen Angebot. Dort müssen wir ansetzen, um den erfolgreichen Ergebnissen der Vorträge und „Case Studies” nachzueifern. Was im Werbeanzeigenmanager passiert, ist “Pillepalle”.“
Lena Gmeiner, Performance Marketing Managerin & Creative Designerin bei ONLINE MARKETING VOGG
„Nutzer*innen wollen auf Social Media keinen aufwendig produzierten Content sehen. Giphys und Emojis auf den Creatives können einen Uplift für Conversions bringen. Lieber kleine Animationen als aufwendig produzierte Videos.“
Jakob Strehlow, Speaker, Facebook-Ads und Berater
„Dynamic Creatives. Diese Funktion finde ich ziemlich stark. Dank ihr sind für uns die Tests für richtige Texte mit dem richtigen Bild oder Video viel einfacher geworden und wir können unsere Zielwerte noch schneller erreichen.“
Christian Leukel, Social Media Manager bei Webmatch
„Negative Kommentare bei Ads haben enorm schlechten Einfluss auf die Conversions. Im Gegensatz dazu spiegelt sich positives Feedback in mehr Conversions wider. Eigentlich ist das logisch, heißt aber, dass Firmen unbedingt Community Management auch bei ihren Ads einplanen müssen.“
Lars Ofterdinger, Social Media Specialist
„Weiterentwicklung LinkedIn Ads: Auch wenn neue Funktionen anfänglich von Zeit zu Zeit etwas instabil laufen, hat LinkedIn mittlerweile ein wirklich ernstzunehmendes Anzeigensystem an den Start gebracht. Für Kampagnen rund um Joblevel- oder branchenspezifische Zielgruppen immer effektiver einzusetzen.“
Dennis Fäckeler, Chief Growth Officer bei RapidUsertests
„Das Facebook Event Setup Tool kann anfangs helfen, Conversions aufzusetzen, ist allerdings keine langfristige Lösung um nachhaltig zu skalieren. Beispielsweise kann man über das Button-Tracking keine Unterscheidung machen zwischen abgesendeten Formularen und einem Klick auf den Button ohne das Formular abzusenden.
Mein zweites Learning aus diesem Jahr: Facebook Attribution ist weitaus weniger mächtig als es vorgibt zu sein.“
Markus Schulze, Customer Success Manager & Social Ads bei Smartly.io
„Nutze PAC (Placement Asset Customization) und profitiere von mehreren Placements! Durch an die Placements angepasste Creatives kannst du die Darstellung deiner Anzeigen optimieren und somit dem Algorithmus gleichzeitig mehr Möglichkeiten geben, zu optimieren und dadurch den günstigsten CPO zu erzielen. In Zeiten mit saisonalen Peaks bietet es sich an, auf Bid Caps zu wechseln, um somit eine Einschränkung in der Auslieferung mit Lowest Cost zu verhindern.
Warum? Im Fall von Lowest Cost könnten die Annahmen des Algorithmus zur Schätzung des Gebots nicht ausreichend sein, um an Tagen wie Black Friday ein ausreichend kompetitives Gebot zu hinterlegen. Die Folge wäre ein nicht ausgeschöpftes Budget.“
Florian Litterst, Berater für Digitales Marketing und Geschäftsführer von Adsventure
„Das bestimmende Thema innerhalb des Facebook und Instagram Advertising Kosmos im Jahr 2019 ist vor allem: Automatisierung. Ein paar Beispiele dafür: Campaign Budget Optimization, Dynamic Creatives, das relativ neue Multiple Text Feature für Werbeanzeigen, Target Expansion für Core Audiences, Dynamic Ads und vieles mehr.
Die Automatisierung sorgt dafür, dass du als Werbetreibender weniger Arbeit beim Einbuchen und Optimieren deiner Kampagnen hast – und im besten Fall eine bessere Performance siehst.
Der Nachteil: es entstehen zunehmend mehr “Blackboxes”. Getreu dem Motto “lass uns mal machen, wir liefern dir die besten Ergebnisse” wird Facebook auch im Jahr 2020 weiter an diesen Stellschrauben drehen.
Das reine Einbuchen von Kampagnen entscheidet daher nicht mehr über „win or lose“.
Viel wichtiger ist es, plattformspezifische Werbeanzeigen zu erstellen. Sind deine Werbeanzeigen authentisch (bspw. User-generated Content)? Oder sind deine Anzeigen unterhaltend (bspw. durch Umfragen in Instagram Story Ads)? Wer es schafft, die Vorteile seiner Produkte auf den Plattformen (und all den verschiedenen Placements – Stichwort: Stories!) gekonnt in Szene zu setzen, hat einen großen Vorteil.
Mein zweites Learning aus 2019: Nur durch Diversifikation des Traffics bzw. horizontales Skalieren eines Accounts kann langfristig eine stabile Performance erreicht werden. Hier funktionierte eine gute Balance aus “Account-Simplification” (d.h. Konsolidierung von Zielgruppen, bspw. in Form von “Super Lookalike Audiences” -> verschiedene Lookalike Audiences in einer Anzeigengruppe) und dem Einsatz unterschiedlicher Kampagnen (mit unterschiedlichen Audiences + Bid-Types) i.d.R. am besten.“
Das waren unsere 19 Nerdy-Learnings aus dem Jahr 2019.
Erlaube uns noch einmal über die am häufigsten genannten Themen zu sprechen und diese so noch einmal hervorzuheben.
Wie auch in Gesprächen mit anderen Experten fiel der Begriff Campaign Budget Optimization (CBO) im Rahmen von Automatisierung einige Male. Wenn du also nicht bereits in diesem Jahr damit experimentiert haben solltest, sollte dein Ad Setup für 2020 auf jeden Fall dahingehend angepasst werden.
Weiterhin, war es Alexander zu Beginn des Artikels wichtig, dass man zum einen knackige Ad-Copies hat und zum anderen mit ein paar Kniffen den Bildschirm des Users einnehmen sollte. Lena merkt an, dass Creatives nicht unbedingt aufwendig produziert sein müssen, sondern einfache Creatives die Conversions nach oben treiben können.
?Merke: Ad Copies kurz, Creatives einfach!
Darüber hinaus solltest du im nächsten Jahr unbedingt die Kommentare unter deinen Ads im Blick behalten. Zum einen kannst du durch geschicktes Platzieren von Links kostenfrei Platz besetzen. Zum anderen können positive Kommentare Conversions ebenso weiter nach oben treiben, das stellte Christian von Webmatch beispielsweise fest! Warum also nicht einfach mal testen in 2020?
Zum Abschluss noch ein paar hilfreiche Werkzeuge für dich: Video Polls, Dynamic Creatives, AR-Experiences, LinkedIn Ads.
Deine “Nerdy New Year’s Resolution” sollten also drei Dinge sein: testen, testen, testen. Experimentieren brachte schon immer die besten Ergebnisse. Genauso wird es auch im kommenden Jahr sein. Wenn Du Hilfe bei der Kampagnensteuerung brauchst oder erfahren willst, wie gut dein Ad-Setup wirklich ist, dann buche dir doch ein kostenloses Strategiegespräch!
Hier entlang für mehr von den Nerds!
▶️ Wie Facebook B2B-Marketing funktioniert
▶️ Die wichtigsten Ads KPIs und warum diese falsch interpretiert werden.
▶️ Schau mal rein! 9 wichtige Social Ad KPIs!
▶️ Custom Metric Hacks für dein Facebook Ads Reporting.