Social Media Marketing an Weihnachten: 5 Last Minute Tipps

von | 23.11.2020 | Guide

Das Fest der Feste steht vor der Tür! Zumindest aus Weihnachtsmarketing-Sicht. Wie genau die Feiertage 2020 allerdings ablaufen werden, weiß – Stand heute – niemand genau. Fest steht allerdings, dass es aufgrund der Corona Pandemie anders sein wird – allein wegen der fehlenden (Einkaufs-)Bummel auf dem Weihnachtsmarkt oder in der Innenstadt. 

Wo kommen also die Geschenke für die Liebsten her? Der stationäre Handel kann dieses Jahr nicht in der gewohnten Form stattfinden, also brauchen Unternehmen Alternativen für den Verkauf. Und diese finden sich online. Statt im Einkaufszentrum triffst Du Deine Kund*innen in diesem Jahr noch mehr als sonst im Online Shop und auf sozialen Plattformen. Hier finden Nutzer*innen Inspiration – für das anstehende Weihnachtsessen, Weihnachtsgeschenke oder die Dekoration des trauten Heims. Damit sind wir Performance Marketer*innen gefragter denn je.

Tatsächlich musst Du Dich sputen, um Deine Marke im Weihnachts-Dschungel noch zu positionieren. Der Werbedruck ist in diesem Jahr höher denn je – denn schließlich steigen auch die Online-Mitbewerber*innen durch die aktuelle Situation stark an. Also brauchst Du kreative Lösungen. Wir zeigen Dir in diesem Beitrag 5 Last Minute Möglichkeiten, um Dein Social Media Marketing vor Weihnachten noch schnell zu starten – oder diese zu erweitern. 

 

  • Tipp 1: Nicht auf Neukundenansprache setzen
  • Tipp 2: Weihnachts-Zielgruppen definieren
  • Tipp 3: User Generated Content ermöglichen über Instagram-Filter
  • Tipp 4: Pinterest-Marketing ausprobieren
  • Tipp 5: Spotify Ads schalten
  • Beachte: nach dem Weihnachtsgeschäft ist vor dem Neujahrsgeschäft

 

Tipp 1: Nicht auf Neukundenansprache setzen

Zunächst mal sei gesagt: Die Zielgruppen und das Targeting unterscheiden sich zu denen des restlichen Jahres grundlegend. Deswegen solltest Du die richtigen Zielgruppen bereits im Spätsommer aufgebaut haben. Doch keine Panik, wir bieten Dir hier Tipps an, wenn Du zu spät dran bist. 

Zunächst solltest Du auf dem Schirm haben, dass ein Großteil des Geldes Deiner Kund*innen bereits diese Woche, am Black Friday ausgegeben wird, denn Weihnachts-Shopper*innen wittern hier Schnäppchen.

Laut dem Handelsverband Deutschland werden 25% der jährlichen Umsätze mit dem Weihnachtsgeschäft gemacht. Werbeanzeigen im Kosmos von Facebook und Instagram, haben in den letzten Jahren einen immer höheren Stellenwert bekommen. 

Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass viele Marketer*innen, vor allem im E-Commerce, Anzeigen und deren Targeting oft nicht richtig einsetzen. Soll heißen: Sie versuchen weiterhin neue Kunden zu akquirieren und mit kalten Zielgruppen zu arbeiten. Genau davon raten wir Dir ab! 

Zwar gilt es außerhalb der Weihnachtszeit für uns Marketer*innen, durch gutes Targeting nicht nur Bestands- sondern auch Neukunden mit unseren Ads anzusprechen und für die Marke zu gewinnen. So arbeiten wir vor allem im B2C Bereich zum Beispiel mit verschiedenen Interessen, um Nutzer*innen zu finden, die sich für unser Produkt begesitern. Kombinieren als Verkäufer von Premium-Handtaschen beispielsweise die Interessen “Gucci, Chanel & Marc Jacobs” mit dem Interesse “Handtasche”, weil wir voraussetzen, dass sich Nutzer*innen mit diesen Interessen auch für unser Produkt begeistern lassen. Vor Weihnachten ticken die Uhren jedoch anders.

Aufgrund der hohen Werbepreise ist es jetzt unverhältnismäßig teuer, Menschen zu überzeugen, die die Marke noch nicht kennen. Es geht vielmehr darum, die Audiences zu nutzen, die über das Jahr schon eine Beziehung zur Marke aufgebaut haben. Im besten Fall hast Du das Jahr über schon Custom Audiences erstellt und nutzt daraus die qualifiziertesten Audiences für das Weihnachtsmarketing

Retargeting: effektiv vor Black Friday und im Weihnachtsmarketing

Da wir uns bereits in den “kritischen Tagen”, also kurz vor Black Friday und dem Beginn der Adventszeit befinden, ist eine Neukundenansprache tatsächlich nicht mehr sinnvoll. Durch Deine Maßnahmen über das Jahr verteilt, solltest Du für das Retargeting besser qualifizierte Audiences einsammeln und diese im Weihnachtsmarketing ansprechen. Diese haben bereits mit Deinem Produkt interagiert, was ein großer Vorteil hinsichtlich Vertrauen und Glaubwürdigkeit ist. Niemand kauft am Black Friday bei Dir ein, wenn er/sie Deine Marke nicht kennt. Du musst Deine potenziellen Käufer*innen “anwärmen”, dann haben sie Lust von eventuellen Rabatten zu profitieren oder andere Gimmicks zu kassieren. 

Hast Du das verschwitzt? Dann nutze am besten jetzt noch den Black Friday, um möglichst viele Audience-Daten für Dein Weihnachtsmarketing zu sammeln. Erstelle Produktseiten zu verschiedenen Themen und sammle Daten mit Custom und Lookalike Audiences. Das wird jetzt natürlich teurer werden, denn der Wettbewerb ist groß. Merk Dir also für das kommende Jahr: Rechtzeitig Custom Audiences aufbauen, testen und qualifizieren.

 

Tipp 2: Weihnachts-Zielgruppen definieren

Bei Produkten, die stark geschlechts- und interessenspezifisch sind, ist es empfehlenswert, vor den Feiertagen komplett neue Zielgruppen aufzubauen. Beispiel: Herrenuhren. Während des Jahres werden Männer* angesprochen und die Produkte vordergründig an Männer verkauft. Vor Weihnachten sollten Frauen* die relevantesten Artikel sehen, um die Uhr als passendes Weihnachtsgeschenk zu entdecken. Die bestehenden Zielgruppen werden hier kaum helfen.

Dabei kannst Du wie folgt vorgehen: Um die richtigen Personen zu erreichen, baust Du zunächst eine Core Audience, die ein gewisses Interesse an Luxusartikeln aufweist. Teste beispielsweise Interessen wie Bentley, Golf-Magazine und Kreuzfahrten.

Dann bewirbst Du die Bestseller der vergangenen Jahre mit Hilfe von Dynamic Product Ads. Durch den Hinweis, dass diese Produkte in den vergangenen Jahren am häufigsten von Männern* gekauft worden sind, soll Frauen* die Entscheidung für den Kauf eines Geschenks erleichtert werden. 

Reicht es immer aus, meine Zielgruppe anzupassen?

Jein. Im Gegensatz zu dem genannten Luxusuhren-Händler kann ein Bekleidungs-Shop seine Zielgruppen behalten, muss die Weihnachts-Shopper*innen allerdings anders ansprechen. Hier würden beispielsweise Artikel für Frauen* an Männer* ausgespielt und umgekehrt – natürlich immer mit dem Hinweis, dass es sich hier um ideale Geschenke für jeweils Männer* oder Frauen* handelt

Generell ist zu sagen: Je eher Dein Produkt eine Nische bedient, desto größer wird die Herausforderung, die richtigen Audiences aufzubauen. Solltest du hierbei Hilfe benötigen, helfen wir Dir gerne bei der Kampagnensteuerung: Wir entwickeln, steuern und optimieren hochperformante Social-Advertising-Kampagnen für Branding, Lead-Generierung oder Abverkauf. 

Eine tolle Methode für Dein Feiertagsmarketing ist zudem, sich selbst treu zu bleiben. Ein Beispiel hierfür sind Kerbholz & erlich Textil, die in eine andere Richtung werben. Statt in dem Konsumrausch mitzumachen, betonen sie weiterhin ihre Brand-Philosophie: Die Nachhaltigkeit ihrer Produkte. So wird vielleicht bei jedem Kauf am Black Weekend ein bestimmter Betrag für Umweltschutz-Projekte gespendet oder nachhaltiges Geschenkpapier mitgeliefert. Die Position als “Anti-Pol” zur Rabattschlacht kommt gut bei den Kund*innen an.

 

Tipp 3: User Generated Content ermöglichen über Instagram-Filter

Jede*r Instagram Nutzer*in kennt sie: Instagram Filter. Ob sie lustige Grimassen kreieren, ein Herz auf die Wange setzen oder einen Farbfilm über das Bild legen – sie sind beliebt und gehen häufig viral. Neben der Tatsache, dass durch die Filter viel mehr Content auf der Plattform geschaffen wird und die Nutzer*innen aktiver sind, können sie als perfekte Last Minute Marketingstrategie eingesetzt werden. Das funktioniert organisch und auch paid; bei Facebook und Instagram; im Feed und in der Story! User Generated Content ist immer nützlich für weitere Werbemaßnahmen. Mehr zu UGC? Na gern, hier lang. 

Du kannst mit Deinem eigens erstellen Filter Interaktion mit Deinem Profil erzeugen – und so eine Custom Audience aufbauen. Die Einbindung von Instagram Filtern funktioniert für alle Kampagnenziele. Aktuell gibt es allerdings noch keine große Möglichkeit, tatsächlich Conversions damit anzutreiben. Die Nutzer*innen werden eher Richtung Website oder Shop geschickt – aber auch das kann sehr hilfreich sein. 

Speziell zu Weihnachten! Lockdown Light, Abstandsregelungen und gesunder Menschenverstand hindern uns 2020 an den typischen ausgiebigen Shoppingtouren. Was richtig ist, um sich und andere zu schützen, macht trotzdem ein bisschen traurig. Deine Instagram Nutzer*innen kannst Du mit besinnlichen Filtern über die kalte Jahreszeit hinweg trösten – und sie dadurch auf Dein Profil bzw. Deine Marke aufmerksam machen. Gerade zu Weihnachten kannst Du dich total austoben. Ob Weihnachtsmann oder Weihnachtsbaum(kugeln), Schneeflocken, Sterne, Glühwein-Content, Rentiere, Lebkuchen & Spekulatius, Lichterketten, Christkind, Geschenke  – Dir steht die Instagram-Filter Welt offen! Zudem kannst Du Hinweise auf Deine Produkte im Filter mit einbinden – je interaktiver der Filter ist, umso häufiger wird er genutzt. Mehr dazu erfährst Du hier: Instagram Filter erstellen

Durch Instagram Filter kannst du mit relativ niedrigem Aufwand Deine Reichweite und Markenbekanntheit erhöhen!

In unserem Audit können wir Dir sagen, wie gut Dein Advertising Setup wirklich ist und Dir bei der Integration von Instagram Filtern helfen. Wir gehen dafür tief ins Detail, mit praktischen Handlungsempfehlungen.

 

Tipp 4: Pinterest-Marketing ausprobieren

Pinterest = Inspiration.

Die Plattform zeichnet sich dadurch aus, dass sie ihre Nutzer*innen mit den schönsten und kreativsten Ideen versorgt. Unendlich viel DIY Content, künstlerische Designs, Rezepte, Moodbilder und vieles mehr regt an, selbst aktiv zu werden. Pinterest ist ungemein hilfreich, wenn es um die Suche nach Weihnachtsgeschenken für Familie und Freunde – oder sich selbst – geht. 

Kein Scherz: Bereits seit April diesen Jahres wird auf Pinterest eifrig nach Inspiration rund um Weihnachten gesucht – normalerweise ist der Start dafür im Juli. Die Corona Pandemie hatte zu der Zeit unser Leben besonders eingeschränkt, sodass viele sich gedanklich schon mal in “bessere Zeiten” versetzen wollten, Langeweile hatten oder ihr mulmiges Gefühl durch intensive Planung aus dem Weg räumten.

Leider sind die “besseren Zeiten” nicht so eingetroffen, wie wir es uns erhofft haben. Also her mit den Pins, die Weihnachten doch noch schön machen! Die Plattform hat dafür sogar 6 verschiedene Weihnachtstypen charakterisiert, die unterschiedliche Verhaltensweisen von Menschen beschreiben und über unterschiedliches Keyword-Targeting angesprochen werden. Welche Weihnachts-Typen sind in Deiner Zielgruppe vertreten? Und nach welchen Inhalten würden sie suchen? Lies Dir dazu gern den Artikel auf unserem Blog durch. 

Vor kurzer Zeit haben wir in unserem Podcast mit der Pinterest Ads Expertin Yvonne Iwainski gesprochen, die uns alles zur Contentgestaltung, den passenden Landingpages, dem Kampagnen Setup und organischer Reichweite auf der Plattform erzählt hat. Pinterest ist auf jeden Fall Last Minute Weihnachts-Marketing approved!

 

Tipp 5: Spotify Ads schalten

Die neuen Werbemöglichkeiten bei Spotify sind seit diesem Jahr auch in Deutschland verfügbar und erfolgreich. Immerhin erreicht man die weltweit 185 Millionen werbeunterstützen Hörer*innen bei jeglichen ihrer (Lieblings-) Aktivitäten; von joggen, lernen, lesen, knutschen, putzen, feiern, essen, arbeiten; zu Fuß, im Auto, in der Bahn, bei Freund*innen… überall. 

Dementsprechend ist das Audio-Streaming besonders beliebt bei Marketer*innen – die Zielgruppe hört im wahrsten Sinne zu. Diese wird durch die Milliarden Datenpunkte der Streaming Intelligence genau bestimmt. Für viele Unternehmen könnte das Spotify Advertising im Self Service sein, besonders mit einem Service, den Spotify anbietet: Die Vertonung der Texte. 

Spotify bewirbt seine Advertising Plattform außerdem mit der “Nr. 1 in Markenintimität” und zeigt auf, dass Nutzer*innen mobiler Apps sich mit dem Musikstreaming Dienst emotional am meisten verbunden fühlen. Geht’s Dir nicht genau so?

Wenn diese Verbundenheit der Hörer*innen zur App nicht besonders in der gemütlichen Adventszeit von Vorteil sein kann… 

Beispiel: Nina hört ihre “Chillige Beats” Playlist beim Yoga (jaja, das macht sie auch noch) und Deine atmosphärische Ad mit Feuerknistern und einem ruhigen Weihnachtssong im Hintergrund wird zwischenzeitlich gespielt. Die Ad weist auf das Lichterketten/ Schal/ Bettwäsche-Sortiment etc. Deines Shops hin. Nina wird Deine Ad nicht als störend empfinden – sondern natürlich direkt nach ihrer Sporteinheit Deinen Shop aufsuchen 😉 

Inspirationen von Spotify über Kampagnen, die bereits von großen Marken umgesetzt wurden:

Weitere spannende Infos und Tipps zum Thema: Spotify Ads und Spotify Ad Studio

Beachte: nach dem Weihnachtsgeschäft ist vor dem Neujahrsgeschäft

Der Kaufrausch endet nicht mit Heiligabend, gerne werden auch die restlichen Feiertage zum Shoppen genutzt. Auch das können wir Marketer*innen für uns nutzen und potenziellen Käufer*innen passende Produkte anzeigen. 

Besonders interessant sind hier Menschen, die in der Vergangenheit bereits einmal gekauft haben. Dank Website Custom Audiences und Retargeting-Möglichkeiten können genau diese Käufer noch einmal targetiert werden. 

Profi-Tipp: Nach den Feiertagen steigt das Kaufinteresse erfahrungsgemäß nochmal deutlich an, es gab Geld- und Gutscheingeschenke und zufriedene Käufer*innen kehren in Deinen Shop zurück. Deswegen empfiehlt sich nach dem Weihnachtsgeschäft ein höherer Spend im Retargeting als sonst!



Und jetzt viel Spaß beim Ausprobieren, Testen, Herumwerkeln mit den Last Minute Weihnachtsmarketing Tipps.

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