LinkedIn Ads FAQ: Wissenswertes auf einen Blick
Spätestens seit dem LinkedIn Marketing Day 2021 sollte jedem, der die Nerds kennt, klar sein: Wir finden das Business Netzwerk mindestens genauso spannend, wie die großen Geschwister Facebook und Instagram. Auf der einen Seite, weil wir spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie ein enormes Potenzial für B2B Firmen auf LinkedIn sehen.
Denn wenn Messen und Events ausfallen, muss es neue Wege für die Generierung von Kontakten und Leads geben – und da sind LinkedIn Ads ein beliebtes Mittel geworden. Aber nicht nur deshalb sind wir LinkedIn-Marketing-Fans geworden. Wir sehen auf der anderen Seite in der Entwicklung des LinkedIn Campaign Managers immer mehr Potenzial für Firmen und durch steigende Nutzer*innenzahlen der Plattform im DACH-Raum wird bald kaum ein wachsendes B2B Unternehmen mehr an LinkedIn vorbeikommen. Zumindest nicht, wenn es skalieren will.
Doch vorab die Information, dass Du aktuell einen Workshop bei uns buchen kannst, der sich 100% um LinkedIn Marketing dreht. Wir freuen uns!
LinkedIn Ads FAQ – Von Nerds getestet und aufgeschrieben
Skalieren ist ein gutes Stichwort – denn immer wieder werden wir von Kund*innen gefragt, welche Tipps & Tricks wir für das Skalieren von Kampagnen aus dem Hut zaubern können. Denn mit dem Blick in viele verschiedene Werbekonten von Startups aus dem B2B und SaaS-Bereich, aber auch den ein oder anderen B2C Kund*innen, haben wir schon vieles gesehen und getestet.
Dadurch wissen wir, welche Kampagnenziele sich für Deine LinkedIn Kampagnen lohnen – und wo Du lieber die Finger von lassen solltest. Wir kennen die Hebel, mit denen Du Deine Kosten in den Griff bekommst und auch, wie Du dein Targeting clever aufbaust, um die richtige Zielgruppe zu erreichen.
Einen Großteil von dem, was wir wissen, haben wir jetzt hier ein einem FAQ für Dich zusammengefasst. Die Fragen und Antworten basieren auf den häufigsten Fragestellungen, die uns zum Thema LinkedIn Marketing erreichen. Sollte Dir etwas fehlen – hau raus, Maren und Alexander freuen sich über jede Herausforderung!
Allgemeine Fragen über LinkedIn Ads
- Gibt es von Seiten LinkedIn ein Workbook, das bei den ersten Schritten für Paid hilft?
Antwort: Hier empfehlen wir das LinkedIn Marketing Solutions Center zu benutzen. Und gleichzeitig gibt es ein umfangreiches Template für Kampagnen von LinkedIn zum Download.
- Gibt es bei LinkedIn auch Account Manager, an die man sich bei Fragen wenden kann – so wie bei Facebook?
Antwort: Ja, bei LinkedIn gibt es sogenannte Client Solution Manager, die ganze Werbekonten betreuen und bei der Aussteuerung von Kampagnen helfen. Dafür ist allerdings ein konsistentes Budget im Monat notwendig – dann wird Deinem Konto ein Solution Manager zugeordnet.
- Über welchen Zeitraum sollten A/B Tests mit Blick auf unterschiedliche Creatives laufen?
Antwort: Eine pauschale Aussage lässt sich schwer treffen, da es auch auf die Höhe des Tagesbudgets/Laufzeitbudgets ankommt. Je nach Durchdringung und Budget können erste Erkenntnisse bereits nach einer Woche gewonnen werden, empfohlen werden mindestens 7-14 Tage.
- Gibt es einen Frequency Cap für Ads auf LinkedIn?
Antwort: Tatsächlich ist es so, dass Sponsored content Ads pro 24 Stunden maximal 2 mal an einen Account ausgespielt werden. Bei Text Ads liegt der Frequency Cap bei 7 Mal pro 24 Stunden. Message Ads einmal pro 30 Tage.
- Welche Sprache sollte man auswählen? Englisch oder nur Deutsch?
Antwort: Englisch! Das ist die Default-Einstellung – die Profilsprache “Englisch” enthält im DACH Raum alle möglichen erreichbaren Konten, also 17 Millionen. Wählt man in Deutschland alle Konten mit “Deutsch”, kommt man auf 9,5 Millionen, wählt man “Englisch” kommt man auf 12 Millionen – damit wählt man dann alle Konten.
- Sollte man das LinkedIn Audience Network an- oder ausschalten?
Antwort: Das Audience Network ausschalten, da nicht klar ist, wo ausgespielt wird und LinkedIn als Kanal zu teuer ist, um eine Platzierung zu nutzen, über die wir nicht genau Bescheid wissen.
- Können Kampagnen, Zielgruppen oder Anzeigen kopiert oder dupliziert werden?
Antwort: Ja, kopieren und duplizieren ist möglich.
- Conversion Tracking erstellen: Was ist der Unterschied zwischen Insight Tag und handlungsspezifischen Pixel? Ist es quasi URL-basierte Conversion vs. Event im Code verbaut?
Antwort: Empfehlenswert ist der seitenweite Insight Tag. Denn wenn Du den Insight Tag installiert hast, dann trackst Du alle Nutzer auf deiner Website, die auch ein LinkedIn Konto haben und kannst die Website Demographics nutzen. Es gibt Fälle, in denen der Insight Tag beispielsweise nicht genutzt werden darf – aus Datenschutzgründen. Wenn das bei dir der Fall ist, könntest du beispielsweise mit dem handlungsspezifischen Pixel (Event Tag) arbeiten. Dieser trackt dann nur ein spezifisches Event – zum Beispiel Formularabsendung.
Alles über den LinkedIn Campaign Manager
- Kostet es etwas, den LinkedIn Campaign Manager für mein Unternehmen einzurichten?
Antwort: Nein, das Einrichten des Campaign Manager kostet erstmal nichts. Der Vorteil des Campaign Managers auch ohne Ads zu schalten: Mit dem Campaign Manager und dem Insight Tag hast Du die Möglichkeit die LinkedIn Website Demographics zu nutzen und zu analysieren, welche Firmen sich auf Deiner Website tummeln. In diesem Beitrag findest du weitere Infos zum Insight Tag: LinkedIn Werbung
- Wie kann man Leads / Kontakte generieren ohne Pixel / LinkedIn Insight Tag? Geht das qualitativ überhaupt?
Antwort: Ja, das geht. Beispielsweise über die Lead Ads, die ein LinkedIn Lead Gen Form enthalten, das nativ in die Plattform eingebunden wird. Die Leads lassen sich dann automatisiert ins eigene CRM (zb Hubspot) übertragen – wenn LinkedIn und CRM verknüpft sind. Alternativ können die Leads auch manuell aus Linkedin per .csv exportiert werden. Zur Leadgenerierung über LinkedIn haben wir einen eigenen Artikel verfasst: LinkedIn Leads
- Was sind die LinkedIn Demographics?
Antwort: Über die Website Demographics bekommst du berufsbezogene demografische Daten zu den Besucher*innen Deiner Website – sofern du den LinkedIn Insight Tag installiert hast. So kannst Du beispielsweise sehen, welche Firmen auf Deiner Website unterwegs sind und sich für Dich und Deine Firma interessieren. Mehr Infos bekommst Du hier.
- Kann ich die LinkedIn Website Demographics für meine Webseiten auch nutzen, wenn ich keine Ads schalte / kein Geld an LinkedIn zahle?
Antwort: Kurz und knapp: Ja, das geht!
- Mit welcher Click-Through-Rate kann ich rechnen, welche CTR ist gut?
Antwort: Am Besten sollte die CTR größer als 0,5% sein.
Alles über LinkedIn Ad Formate
- Gibt es bei LinkedIn Ads einen Frequency Cap – also bekommen Nutzer*innen einen Sponsored Post in einer maximalen Menge ausgespielt oder können sie ein und dieselbe Ad theoretisch unendlich oft sehen?
Antwort: Nein, es gibt kein Frequency Cap. Ads können Nutzer*innen beliebig oft angezeigt werden.
- Ab wann wird es möglich sein, LinkedIn Events aktiv über LinkedIn Ads zu bewerben – mit einem eigenen Event Ad Format?
Antwort: Seit Mai 2021 ist es möglich, LinkedIn Events zu sponsern.
- Machen es Lead Gen Formulare einfacher, die Qualität der Leads zu bewerten, als wenn ich Nutzer*innen auf eine Landingpage schicke?
Antwort: Die Qualität der Leads hängt weniger davon ab, WIE Du sie einsammelst – also ob per Landingpage und Formular oder per Lead Gen Form. Ein großer Unterschied zwischen Lead Gen Forms und Website Formularen ist, dass Du über Lead Gen Forms nicht erzwingen kannst, dass berufliche Mailadressen angegeben werden. LinkedIn zieht sich die Informationen, die für das Lead Form erforderlich sind aus dem Profil der Nutzer*innen und da liegt meist die private Mailadresse hinter. Das heißt aber auf keinen Fall, dass die Leads qualitativ schlechter sind. In Kombination mit der Angabe des Unternehmens und der Jobposition sind sie genauso wertvoll, wie Leads mit einer Business-Mailadresse.
- Was ist der Unterschied zwischen Lead Ad und Document Ad?
Antwort: Eine Lead Ad ist ein Format, hinter dem ein natives Lead Formular liegt. Dieses Formular öffnet sich direkt auf LinkedIn, ohne den*die Nutzer*in auf eine Landingpage außerhalb von LinkedIn zu schicken. So können sehr viel einfacher Leads eingesammelt werden. Besonders hilfreich ist, dass die einzelnen Informationen, die im Formular von Nutzer*innen abgefragt werden, direkt im Autofill aus dem LinkedIn Profil gezogen werden. So müssen sie gar nicht mehr so viel ausfüllen. Eine Document Ad gibt es bisher leider noch nicht, wir warten noch drauf 🙂Einen Document Post gibt es allerdings bereits. In diesem Format kannst Du ein PDF über einen normalen Post hochladen und dieses PDF kann dann im Post – ähnlich einer Slideshow – von Nutzer*innen durchgeblättert werden. Mehr Infos dazu findest Du hier: https://www.linkedin.com/help/linkedin/answer/97459/upload-and-share-documents-on-linkedin?lang=en
- Wenn ich Sponsored Ads erstelle und einen CTA Button zuordne, wird dieser mir in der Preview der Ad nicht angezeigt. Warum?
Antwort: Lass Dich davon nicht verunsichern. Oft wird der CTA Button (z.B. Downloaden) in der Preview der Ads nicht angezeigt – in der Ausspielung aber! - Wie viele Ads sollten pro Adset verwendet werden?
Antwort: LinkedIn empfiehlt zwischen 2-3 Ads pro Adset – würden wir auch mindestens wählen, damit Rotation gewährleistet ist. Pro Sponsored Content Ad gibt es einen daily Frequency Cap – 1 Ad wird einem Nutzer ein mal in 24 Stunden ausgespielt, maximal 2 Ausspielungen in 24 Stunden – dafür brauchen wir dann auf jeden Fall 2 Ads.
- Dynamic Ads: Für welche Ziele sind die verfügbar?
- Wieso wird empfohlen, in der Awareness-Phase auch mit Text-Ads zu arbeiten? Kann man da die Mechanik kurz erläutern?
Antwort: Awareness kann darüber günstig gesteigert werden. Text-Ads sind günstiger in der Ausspielung und es gibt kurze Einblendungen des Logos etc.
- Welches Video-Format sollte man nutzen? Lieber hochkant oder 1:1?
Antwort: Das kann man pauschal nicht sagen, das muss man testen.
Alles über LinkedIn Ads Zielgruppen und Targeting
- Wann sind Zielgruppen zu klein/zu groß?
Antwort: Die optimale Zielgruppengröße bewegt sich laut Best Practice Empfehlungen zwischen 50.000-300.000, zum Kampagnenstart sollte die Zielgruppe zwischen 50.000-200.000 groß sein. Zielgruppengrößen von über 500.000 und 1.000.000 sind dann geeignet, wenn Reichweite / Awareness generiert werden soll. Beim Prospecting sollte die Mindestgröße der Zielgruppe bei 50.000, beim Retargeting bei 10.000 liegen, um im Laufe der Zeit noch Spielraum für Optimierungen (z.B. Exkludierungen) zu haben.
- Wie identifiziere die Personen, die mein Video angesehen haben?
Antwort: Einzelne Personen können nicht identifiziert werden. Aber Du kannst auf Basis der Menschen, die das Video zu einer bestimmten Länge angesehen haben (25%/50%/75% und 95%) Custom Audiences erstellen und diese Nutzer*innen im Retargeting wieder ansprechen.
- Braucht man eine Mindestanzahl an Video Views, um eine Matched Audience daraus zu erstellen?
Antwort: Ja, mindestens werden 300 Views einer bestimmten prozentualen Länge gefordert – d.h. beispielsweise mindestens 300 Views von Nutzer*innen, die das Video zu 25% angesehen haben.
- Was ist das “Company Page Retargeting”?
Antwort: Über das Company Page Retargeting kannst Du diejenigen Nutzer*innen auf LinkedIn wieder ansprechen, die mit Deiner Company Page interagiert haben. Kleiner Tipp am Rande: Am besten in Retargeting Kampagnen ausschließen, dass die Mitarbeiter*innen Deiner Firma mit angesprochen werden. Diese machen meist einen großen Teil der Retargeting Audience für die Company Page aus, weil sie natürlich mit dem Content der Firma interagieren, in der sie arbeiten. Das verwässert das Targeting und wenn Du sie ausschließt, sparst Du Geld.
- Was ist “Lead Ad Form Retargeting”?
Antwort: Du kannst auf Basis von Nutzer*innen, die mit deinen Lead Gen Forms interagiert haben (also sie geöffnet oder abgeschlossen haben) Custom Audiences erstellen. So kannst Du beispielsweise all diejenigen Nutzer*innen wieder ansprechen, die das Form zwar geöffnet – aber nicht abgeschlossen haben. Dafür musst Du beachten, in der Kampagne diejenigen auszuschließen, die das Form schon abgeschlossen haben.
- Wie unterscheidet sich LinkedIn Targeting auf Basis von konkreten Jobtiteln von der Targeting-Variante “Funktionen”?
Antwort: Unter “Functions” lässt sich eine Zielgruppe basierend auf ihrem Tätigkeitsbereich suchen. Der Tätigkeitsbereich fasst verschiedene Jobtitel, die in eine Gruppe gehören, zusammen (z.B. HR Specialist, Head of HR und HR Manager). Achtung: Unter Funktionen werden alle Erfahrungslevel gleichzeitig zusammengefasst, daher empfiehlt sich hier immer ein zusätzlicher Filter auf Erfahrungslevel. Beispiel: Erfahrene Kräfte im Bereich HR wäre alles ab Senior-Level aufwärts.
- Kann man auch Mitglieder von LinkedIn Gruppen targetieren?
Antwort: Ja, Du hast über das Interessentargeting die Möglichkeit ganze LinkedIn Gruppen in Dein Targeting mit aufzunehmen. Das ist besonders spannend, wenn Du deine Zielgruppe schon gut kennst – denn Nutzer*innen, die sich zu einem bestimmten Thema in einer LinkedIn Gruppe tummeln, haben auf jeden Fall ein gesteigertes Interesse an dem Thema.
- Was sind Erfolgsfaktoren für Lookalike Audiences?
Antwort: Da Lookalike Audiences auf Basis der Matched Audience (mindestens 300 Mitglieder in einer Liste) gebildet werden, ist es ratsam zunächst in eine „gute“ Ausgangsbasis zu investieren, bevor Lookalike Audiences zum Einsatz kommen. Lookalike Audiences sollten eher später verwendet werden, um neue Zielgruppen zu identifizieren und um zu skalieren. Lookalike Audiences können dann im A/B Test gegen das normale Targeting Setup getestet werden und gegebenenfalls bei solchen Themen eingesetzt werden, die nicht zu 100% einer konkreten Zielgruppe zugeordnet sind.
- Wann ist die Audience Expansion zu empfehlen?
Antwort: Mit der Audience Expansion werden Nutzer*innen mit eingeschlossen, die strukturelle Ähnlichkeiten zu meiner Zielgruppe aufweisen – funktioniert ähnlich wie bei Lookalike Audiences. Bei nischigen Zielgruppen kann die Audience Expansion dabei helfen die Zielgruppe etwas zu erweitern, wenn es allerdings eine spezielle Definition der Zielgruppe gibt, bspw. es sollen nur Unternehmen einer bestimmten Größe angesprochen werden, sollte hingegen auf die Audience Expansion verzichtet werden.
- Ist eine Mischung von Branchen und Firmen im Targeting sinnvoll?
Antwort: Testen! Wenn Firmen im Targeting, dann über Listen. LinkedIn Empfehlung für ABM: Eher über Branche Targeten, weil weniger Arbeit und man “vergisst” weniger Firmen.
- Wie viele Zielgruppen sollten gleichzeitig getestet werden?
Antwort: Kommt auf das Budget an! Grundsätzlich 100€ pro 80.000-150.000 Zielgruppe als Daumenregel.
- Ist es möglich, eine CA aus Conversions zu erstellen?
Antwort: Nein, das ist bisher leider nicht möglich.
- Was ist Trick 17 für Bulk Uploads bei LinkedIn?
Antwort: Kitchen.io bietet hier Tools. Hier ist es auch möglich, Kampagnen automatisiert zu bestimmten Zeiten an- und auszuschalten.
- Welche Möglichkeiten für Anzeigenschaltung haben die LinkedIn Client Solution Manager, die wir im Campaign Manager nicht haben? Es gibt ja noch spezielle Targeting Filter.
Antwort: Im LinkedIn Client Manager haben wir die Möglichkeit, spezielle “Custom Segments” als Filter über die eigene Targeting-Variante zu legen. Das sind beispielsweise Filter wie “Nutzer, die das nötige Kleingeld haben” oder “Nutzer, die akute Wechselbereitschaft zeigen.” Dies ist aber nur in Absprache mit LinkedIn Client Managern nutzbar.
- Kann man Video Viewer retargeten?
Antwort: Ja, das ist möglich.
- Werden Matched audiences automatisch aktualisiert?
Antwort: Ja, Matched audiences aktualisieren sich automatisch. Das sieht man zB auch daran, dass Matched Audiences über die Zeit größer werden können. Dies geschieht beispielsweise, wenn sie auf Basis einer URL erstellt wurden und die Anzahl der Nutzer, die auf dieser URL unterwegs waren, steigt.
- Wenn eine Account Liste auf Company Basis 24 Unternehmen enthält – wie kann sie dann 190.000 LinkedIn Nutzer enthalten?
Antwort: Account Listen zeigen die gesamte Mitarbeiterzahl der Unternehmen an.
Alles über Gebotsstrategien für LinkedIn Ads
- Je nach Kampagnenziel kann ich auf Leads, Conversions, Klicks oder Impressionen bieten. Welches Gebot macht am meisten Sinn?
Antwort: Das kommt auf dein Ziel an, dass Du erreichen willst. Willst Du Leads über Lead Gen Forms generieren, macht es Sinn auf Leads zu bieten – denn Du willst ja über den Algorithmus Nutzer*innen erreichen, die am ehesten ein Form ausfüllen würden. Möchtest Du Nutzer*innen auf eine Landingpage schicken, über die sie dann konvertieren sollen, macht es Sinn auf Klicks zu bieten. Wir raten Dir davon ab auf Conversions zu bieten. Warum?Ähnlich wie bei Facebook benötigt auch der LinkedIn Algorithmus eine Mindestzeit von 7 Tagen und eine Mindestzahl von 50 Conversions, um sich optimal einzustellen. Da Conversions auf LinkedIn teuer sein können, musst Du initial ein großes Budget einplanen, um den Algorithmus zum Start direkt richtig zum laufen zu bringen. Daher empfehlen wir Dir eher auf Klicks zu bieten und über den Insight Tag und Custom Conversions zu messen, wie viele der Nutzer*innen konvertieren. Das Kampagnenziel Impressionen lohnt sich eigentlich nur dann, wenn Du Deine Zielgruppe sehr sehr gut kennst und Deine Message an eine große Zielgruppe streuen willst – zum Beispiel als Branding Kampagne. Da der CPM bei Linkedin grundsätzlich aber sehr hoch ist (oft über 20€) würden wir davon absehen, Kampagnen auf dieser Basis zu schalten. Da lohnt sich eher eine Kampagne mit einem Video auf Basis Video Views, die Du deutlich günstiger einkaufen kannst.
- Sollte ich zum Start einer Kampagne mit dem manuellen Gebot starten oder erst mal auf das automatische Gebot setzen?
Antwort: Unsere Erfahrungen zeigen, dass Kampagnen deutlich schneller starten, wenn Du ihnen zu Beginn den Freiraum des automatischen Gebots lässt. Schränkst Du sie direkt über das manuelle Gebot ein, kann es passieren, dass sie erst langsam starten, weil der Algorithmus erst die Nutzer “finden” muss, die zu diesem Preis zu haben sind.Und da Werbetreibende oft nicht wissen, wie hoch der Werbedruck für die betreffende Zielgruppe wirklich ist und wie günstig Ergebnisse zu gewinnen sind, macht es Sinn, die Kampagne erstmal automatisiert zu starten und dann zu beobachten, in welche Richtung sich der Preis entwickelt. Das gilt vor allem für Lead Gen Kampagnen, die auf Leads bieten, oder Traffic Kampagnen, die auf Klicks bieten. Bei niedrigschwelligen Conversions wie Video Views kannst Du definitiv direkt zu Beginn mit einem manuellen Gebot rausgehen.
- Wenn ich das manuelle Gebot wähle – sollte ich dann den Vorschlagswert von LinkedIn annehmen?
Antwort: Der Wert, den LinkedIn vorgibt, ist als Orientierung zu bewerten. Du kannst ihn zum Start der Kampagne annehmen und ein paar Tage beobachten, wie sich die Kampagnen entwickeln. Wir raten dir aber, das Gebot niedriger anzusetzen – denn in der Regel kannst Du sehr viel günstiger bieten, als LinkedIn das vorgibt.
- Auf welche Signale achten die Automated Bidding Strategies? Wann sind sie zu empfehlen?
Antwort: Je nach Nische / Branche macht es Sinn bereits zu Beginn stärker zu kontrollieren und direkt am Anfang mit einem manuellen Gebot zu arbeiten und zu testen, inwiefern die Zielgruppe konvertiert. Auch guter Content spielt eine große Rolle für den Relevancy Score (ähnlich wie der Google Quality Score), der ebenfalls bestimmt, wie die Ads ausgespielt werden und ebenso Einfluss auf die Kampagnenperformance hat. Vor allem bei sehr großen Zielgruppen macht es Sinn, das manuelle Gebot zu nutzen, um erstmal die Kontrolle über die Ausgaben zu haben. Bei kleinen Zielgruppen kann es Sinn ergeben, über das Automated Bid erstmal ein Gefühl für die Zielgruppe zu bekommen.
- Welche Tipps gibt es zum Tages- und Laufzeitbudget?
Antwort: Als Best Practice lässt sich die Daumenregel von 100€ Tagesbudget pro 50.000er Zielgruppe anwenden. Der Vorteil des Tagesbudgets liegt in der Flexibilität bei der Regulierung der Budgethöhe. Das Laufzeitbudget hingegen zeigt demgegenüber deutlich höhere Optimierungen ähnlich Ad Schedule – somit sind z.B. eventuell bessere Verteilungen über das Wochenende möglich.
- Mit welchen CPC muss man rechnen?
Antwort: Das kommt auf die Zielgruppe an. Grundsätzlich gilt: Bei Zielgruppen die ab 50.000-150.000 groß sind, sollte man vom manuellen Gebotsvorschlag von LinkedIn immer 1-2€ abziehen und versuchen, den Wert zu unterbieten.
- Ist eine Optimierung auf Conversions sinnvoll?
Antwort: Nein, da zu wenig Daten in DACH von den ca. 17 Mio. Usern (zu erreichen ca. 12 Mio.) verfügbar sind. In den USA ist es besser, da mehr Daten vorhanden sind. Als Denkhilfe: Auf Facebook beinhaltet die Lernphase mindestens 50 Conversions in 7 Tagen um optimieren zu können. LinkedIn funktioniert genauso, nur dass Conversions sehr teuer sind. Daher sollten Traffic Kampagnen eher auf CPC optimiert werden.
- Gibt es eine Lernphase?
Antwort: Ja, die gibt es auch. Da Conversion aber sehr teuer ist, ist dies nur für wenige Unternehmen relevant.
Alles über die Gestaltung Deiner LinkedIn Ads
- Wie sinnvoll sind Creatives, die eine Abstimmung beinhalten – also Abstimmung über die LinkedIn Reactions?
Antwort: Das generiert natürlich Engagement für die Ads – die Frage ist, welches Ziel hat die Ad? Ist das Ziel Leadgenerierung und die Nutzer*innen sollen klicken und konvertieren, dann ist so ein Creative eventuell nicht so sinnvoll. Denn es kann dazu führen, dass Du viel Aufmerksamkeit und Klicks bekommst, aber keine Leads einsammelst. Das führt zu viel Engagement und eventuell auch sehr hoher CTR – aber am Ende konvertiert niemand und Leads werden teuer. Daher würden wir immer versuchen gut darauf zu achten, dass das Creative zum tatsächlichen Ziel der Ad passt.
- Sollte man auf das Creative einen visuellen CTA Button integrieren oder reicht der CTA der Sponsored Content Ad?
Antwort: Hier kommt unsere Lieblings-Antwort: Das solltest Du testen! Denn keine Zielgruppe funktioniert wie die andere – und ob der visuelle CTA auf dem Creative besser performt als der LinkedIn interne CTA der Ad, findest Du nur heraus wenn du es im A/B Test gegeneinander laufen lässt.
- Sollte man lieber Video oder Static für eine Anzeige verwenden?
Antwort: Hier muss man testen, ob Video Views günstiger sind. Am besten ist es, wenn man beide gleichzeitig verwendet, Text Ads sollte man auch testen.
Alles über Account Based Marketing
- Wie geht man im Account Based Marketing mit kleinen und spitzen Zielgruppen um?
Antwort: Je kleiner und spitzer die Zielgruppe, desto umworbener ist sie, ablesen lässt sich dies an der Gebotsspanne. Um die Zielgruppe nicht zu klein zu halten, sollte man wenn überhaupt im Targeting eher mit Karrierestufen, nicht aber mit konkreten Jobtiteln, die oftmals eine erhebliche Varianz in der Bezeichnung aufzeigen und zu spezifisch sind, arbeiten. Für die bestmögliche Durchdringung in der Zielgruppe sollte außerdem mit verschiedenen Werbeformaten gearbeitet werden.
- Wie kann ich hohe Match Rates für Custom Audiences erzielen und wie kann ich meine Listenqualität dahingehend verbessern, dass diese erhöht wird?
Antwort: Die Höhe der Match Rates ist immer auch von der Basis der Matched Audience abhängig. Zum Beispiel ist die Match Rate bei einer Matched Audience auf Basis von Leads vermutlich recht hoch, bei einer Matched Audience auf Basis von Accounts hingegen – variierend nach Branche – wahrscheinlich kleiner. Des Weiteren sollte mit den Daten gearbeitet werden: LinkedIn bietet verschiedene Spalten, die befüllt werden können und je mehr Attribute geliefert werden, desto eindeutiger ist die Zuordnung und desto höher fällt auch die Match Rate aus. Schau Dir nach dem Matching erneut Deine Liste an, um Indizien dafür zu finden, warum deine Match Rate gegebenenfalls geringer ausfällt und versuche diese dann z.B. durch manuelle Nachbesserungen zu erhöhen.
Fehlt Dir hier noch eine Frage, die wir nicht beantwortet haben? Wie freuen uns auf Deinen Input dazu! Melde Dich einfach bei Maren oder Alexander und wir nehmen die Frage gerne ins FAQ mit auf!