LinkedIn Werbung: 3 Gründe, wieso du jetzt damit starten solltest

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“Darf ich Ihnen schnell meine Visitenkarte mitgeben, dann machen wir mal einen Termin aus!” 

Was meinst Du, wann werden wir diesen Satz wohl wieder “Live und in Farbe” hören? Seit die Coronakrise Anfang 2019 sukzessiv alle Veranstaltungen, Events und vor allem Messen unmöglich gemacht hat, müssen viele Unternehmen und Agenturen neue und kreative Möglichkeiten finden, um Leads zu generieren. Dabei stehen alle vor demselben Problem: Wenn man Kontakte nicht im echten Leben akquirieren kann, wie komme ich dann an sie ran, wenn sie mich noch nicht kennen? 

Für viele Marketing-Abteilungen hieß die erste Lösung: Facebook. Klar – die Plattform ist günstig, das haben wir mittlerweile gelernt. Aber der Nachrücker LinkedIn hat sich in den vergangenen zwei Jahren zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für den Facebook-Konzern entwickelt. Vor allem im B2B-Bereich bietet die Plattform mittlerweile vor allem im Targeting Potenziale, die besonders für die Leadgenerierung und Ansprache von Business-Kontakten Facebook einiges voraus haben. Daraus resultieren deutlich hochwertigere Leads. Das Vorurteil “LinkedIn Marketing ist viel zu teuer” lässt sich damit für B2B Marketer*innen schnell entkräften.

Selbst, wenn Du (noch) nicht vor hast auf LinkedIn Geld auszugeben, macht es Sinn, den Kampagnenmanager für Dein Unternehmen schon mal aufzusetzen. Denn: Du verpasst wertvolle Informationen und Daten über Deine Zielgruppe, die Du sonst nur über ein hochwertiges CRM bekommen würdest. Wo Du diese Daten herbekommst, was Du damit anfangen kannst und die Basics für Deinen Einstieg ins LinkedIn Marketing, erklären wir Dir in diesem Beitrag. Weitere Fragen zum Thema LinkedIn Ads beantworten wir in unserem LinkedIn Ads FAQ.

Übrigens: Noch mehr Tipps zum Thema B2B Marketing bekommst Du in unserem Webinar mit Maren & Alexander. Schau Dir jetzt das Recording an.

1. Herausfinden, welche Firmen Deine Website besuchen – LinkedIn Insight Tag

Der erste Schritt, nachdem Du Dein Konto im LinkedIn Kampagnenmanager angelegt hast, ist das Einrichten des LinkedIn Insight Tag. Der Insight Tag ist das Äquivalent zum Facebook Pixel. Über einen JavaScript-Code auf Deiner Webseite eingebunden, erfasst und analysiert er die Besuche von LinkedIn Mitglieder*innen auf Deiner Webseite. So kannst Du nicht nur Daten sammeln um Custom Audiences für bestimmte URLs oder Landingpages zu erstellen, sondern später in Deinen Kampagnen auch nachvollziehen, ob bestimmte Conversions stattgefunden haben. 

Du bist schon bei “JavaScript-Code” ausgestiegen? Kein Problem, LinkedIn selbst hat dazu eine gute Anleitung geschrieben. 

Sobald der Kampagnenmanager Dir grünes Licht für Deinen Insight Tag gibt, beginnt er für Deine Webseite Daten zu sammeln. Auch wenn Du zunächst keine Kampagnen schaltest, kannst Du diese Daten direkt für Dich nutzen. Denn der Insight Tag sammelt wertvolle Informationen über die Demografie Deiner Webseiten-Besucher*innen. Er unterteilt dabei folgende Kategorien:

  • Tätigkeitsbereich
  • Branche
  • Jobbezeichnung
  • Karrierestufe
  • Unternehmensgröße
  • Standort
  • Land
  • Unternehmen

Die Standardeinstellung wertet die Besucher*innen Deiner gesamten Webseite aus. Du kannst aber auch einzelne Landingpages oder Segmente mit mehreren URLs erstellen, die dann gesondert ausgewertet werden. Bist Du zum Beispiel ein Anbieter für hochpreisige Softwareprodukte, dann könnte es spannend sein auszuwerten, wie die Demografie der Besucher*innen Deiner Pricing-Seite aussieht. Oder Du nutzt die Daten für Dein Employer Branding, indem Du Dir anschaust, wer eigentlich Deine Karriereseite besucht – und wer eben nicht. 

Aber Achtung: Die Daten werden erst angezeigt, wenn die Zielgruppe pro URL / Segment eine Mindestgröße von 300 Besucher*innen hat.

Die Webseiten Demografie findest Du in der Hauptnavigation deines LinkedIn Kampagnenmanagers:

Damit Du direkt beginnst, sinnvolle Daten für Deine Webseite und Landingpages zu sammeln, empfehlen wir Dir direkt die wichtigsten Custom Audiences zu erstellen. So kannst Du sichergehen, dass Dir keine Daten und Besucher*innen von LinkedIn durch die Lappen gehen – auch wenn Du noch keine Kampagnen geschaltet hast.

2. Daten sammeln für das Remarketing – LinkedIn Custom Audiences

Custom Audiences heißen bei LinkedIn “Matched Audiences” – funktionieren ansonsten aber genauso, wie im Facebook Business Manager. Du kannst zum Beispiel gezielt Nutzer*innen “sammeln”, die eine bestimmte URL / Landingpage besucht haben. Für den Start ergibt es daher Sinn, dass Du Dir überlegst, welche Deiner URLs und Landingpages besonders relevant sind. 

Du kannst auch mehrere URLs in einer Custom Audience zusammenfassen. Das ist besonders dann spannend, wenn Du Deinen Content schon in Funnel-Stufen zusammengefasst hast. So kannst Du direkt eine Custom Audience mit allen Top-of-the-Funnel-Inhalten (TOFU) erstellen. Hier sammelst Du dann alle Website-Besucher*innen, die Interesse an Deinem Content haben und bereits einen ersten Kontakt mit Deiner Marke hatten – aber noch kein gezieltes Produktinteresse mitbringen. Genauso fährst Du dann fort mit allen Mid-Funnel- und Bottom-of-Funnel-Inhalten (MOFU und BOFU). 

Dieses Setup ergibt auch dann Sinn, wenn Du noch nicht direkt mit LinkedIn-Kampagnen startest. Wenn Du über Deine Company Page sowieso regelmäßig Updates postest, dann sammelst Du auf diese Weise immerhin schon wichtige Daten für spätere Remarketing-Kampagnen. Und darüber wirst Du Dich später freuen – denn Remarketing Audiences aufzubauen geht eben nicht von heute auf morgen.

Zusammengefasst: Wenn Du den Insight Tag in Deinem Kampagnen-Manager installierst und grünes Licht bekommen hast, bist Du startklar für Deine erste Kampagne. ABER die wirkliche Performance Marketing Arbeit fängt hier erst an 😉 Jetzt heißt es, Custom Conversions einrichten, das richtige Kampagnen-Ziel auswählen und vor allem heißt es: Copy schreiben. Denn das beste LinkedIn Kampagnen-Setup bringt Dir nichts, wenn Du Deine Zielgruppe nicht mitten ins Herz triffst und richtig ansprichst. Klingt viel? Keine Sorge – bei all dem unterstützen wir Dich! Buch Dir am besten direkt einen Termin, damit wir Deine Kampagnen-Idee durchsprechen können. 

3. Leads generieren – Account Based Marketing

Wir haben es zu Beginn schon angesprochen: Ein wesentlicher Vorteil von LinkedIn ist das spezifische Targeting von Business-Kontakten. Im LinkedIn Kampagnenmanager hast Du viele Möglichkeiten Deine Zielgruppe einzugrenzen. Grundsätzlich gibt es zwei übergreifende Möglichkeiten: 

  • Interessen-Targeting: Das Interessen Targeting im LinkedIn Campaign Manager hat sich in den vergangenen Monaten immer weiter verbessert. Mittlerweile kannst Du Deine Zielgruppe auf Basis folgender Eigenschaften filtern:
    • Company Data
    • Demografische Daten
    • Ausbildung
    • Berufserfahrung
    • Interessen (z.B. “Eigenschaften” im LinkedIn Profil oder Mitglieder*innen von LinkedIn Gruppen)
  • Audience-Targeting auf Basis eigener Daten
    Noch spannender ist die Möglichkeit im LinkedIn Marketing eigene Zielgruppen zu bauen. Folgende Möglichkeiten hast Du:
  • Du kannst Kundenlisten aus Deinem CRM hochladen – oder auch Listen von Unternehmen (Accounts), die Du ansprechen möchtest.
    • Retargeting Zielgruppen – zum Beispiel über Custom Audiences – spannend sind die Engagement Retargeting Features wie das Video View Retargeting oder das Retargeting von Nutzern, die mit Deiner Lead Ad interagiert – zB sie geöffnet – haben.
    • Lookalike Audiences – auf Basis von Custom Audiences, wie bei Facebook auch.

Besonders spannend sind dabei die Zielgruppen, die sich auf Basis von Daten aus dem eigenen CRM erstellen lassen. So kannst Du beispielsweise in Absprache mit dem Sales-Team genau die Kund*innen / Firmen targetieren, mit denen Deine Kolleg*innen gerade im Gespräch sind – oder kannst die Brand Awareness in genau diesen Zielgruppen vorbereitend erhöhen.

Besonders spannend: Über den Company Engagement Report kannst Du seit 2020 sogar auswerten, welche Firmen in Deiner Account Liste besonders aktiv mit Deinen Ads interagiert haben – um dann noch gezielter auf diese Firmen reagieren zu können.

Fazit: Darum lohnt sich LinkedIn Werbung

Unser Fazit: An LinkedIn Werbung kommt vor allem im B2B Bereich niemand mehr vorbei. Allerdings wird der Campaign Manager mit den neuen Features & Updates immer mächtiger – dadurch gehen Funktionen leicht unter oder werden nicht genutzt. 

In der Zusammenarbeit mit vielen Unternehmen aus dem B2B Bereich erleben wir immer wieder, dass oft nur dieselben Targeting Möglichkeiten genutzt und die Potenziale der Plattform gar nicht ausgenutzt werden. Solltest Du den Eindruck haben, dass es Dir genauso geht, dann werfen wir im Rahmen eines Audits gerne mal einen Blick in Deinen LinkedIn Werbeanzeigenmanager und prüfen Deine LinkedIn Werbung auf Herz & Nieren.

Zum Schluss noch ein Tipp auf die Ohren: Neben LinkedIn gibt es im DACH-Raum eine weitere Plattform, die für Leadgenerierung in Frage kommt: XING. Wie XING Werbung im Vergleich zu LinkedIn Werbung abschneidet, hörst Du in unserem Podcast mit Maren & Alexander.