6 Dinge, die Du für Deine Facebook Ads Strategie NACH Weihnachten beachten solltest

Es ist Mitte Dezember, Deine Weihnachtskampagnen stehen und laufen. Der Stress ist bald vorbei, also lehnst Du Dich entspannt zurück, schiebst Dir einen Lebkuchen in den Mund und schlürfst einen Schluck Glühwein. Ho, ho, ho, die Feiertage sind geschafft. Und jetzt? Kommt das Conversion Loch? Um das zu vermeiden, solltest Du jetzt an Deine Facebook Ads Strategie NACH Weihnachten denken. 

Letztes Jahr haben wir genau zu diesem relevanten Thema den Facebook Spezialisten Andreas Grimm in unseren Podcast eingeladen, der gemeinsam mit Alexander alle Werbemöglichkeiten für diese besonderen Tage zwischen den Jahren bzw. im neuen Jahr offen gelegt hat. 

Andreas unterstützt Unternehmen in jeglichen Bereichen. Einerseits ist er Marketingpartner für Technical Services bei Facebook und kümmert sich hier um technische Aspekte, wie die Implementierung des Pixels oder den richtigen Einsatz der Werbeprodukte. Andererseits ist er Experte im Kampagnenmanagement und da vorrangig im E-Commerce und im Brand-Bereich tätig. 

Der Weihnachtskonsum ist vorbei – jetzt kommt die Shopping-Müdigkeit?

Um Deinen Business Manager zu Neujahr nicht verstauben zu lassen, solltest Du jetzt mit Deiner Facebook Ads Strategie für 2021 beginnen. Doch wie? Zuerst einmal: Mach Dir Gedanken. Wo standen die Leute vor Weihnachten? Du hast sie abgeholt mit Angeboten, sie sollten ihren Liebsten Geschenke kaufen, an andere denken; kurz: konsumieren. 

Doch das Mindset nach Weihnachten ist jetzt ein anderes. Die meisten Menschen sind nach dem Trubel überreizt und möchten den Fokus darauf setzen, sich selbst etwas Gutes zu tun und sich mit anderen Dingen auseinandersetzen, als dem Vorweihnachtskonsum. 

Von einer Shopping Müdigkeit kann aber auch nicht die Rede sein. Das geschenkte Geld von Tante Gaby steckt im Portemonnaie und möchte ausgegeben werden. Außerdem warten mindestens zwei Gutscheine von Onkel Volker und dem Bruder/ der Schwester darauf, eingelöst zu werden. 

Ein Glück, dass es dazu genügend Anlässe gibt. Der allseits bekannte Winterschlussverkauf, in den USA der Boxing Day oder mittlerweile auch vermehrt das Chinesische Neujahr werden gerne zum Shoppen genutzt. Du solltest für Deine Strategie trotzdem bedenken, dass der “Extra Euro” deiner Kund*innen meistens bereits zu Weihnachten ausgegeben wurde. 

Die richtige Facebook Ads Strategie zu entwickeln fällt Dir schwer? Wir helfen Dir in unserem Workshop. Wir entwickeln gemeinsam Deine individuelle Kampagnen-Strategie für Facebook, Instagram, LinkedIn oder Pinterest. Noch am Workshop-Tag setzen wir zusammen die ersten Kampagnen um.

Zunächst hat uns Andreas aus seiner Performance-Trickkiste 6 Punkte mitgebracht, an denen wir jetzt schon drehen können, um auch im neuen Jahr direkt wieder durchzustarten. 

1. Die richtige Budgetplanung für Deine Facebook Ads Strategie – Halte Deinen “Extra Euro” im Blick

Du solltest im Hinterkopf behalten, dass das Jahr nicht am 23.12. endet. Überraschung! Halte Dir lieber Werbe-Budget zurück – für den Endspurt. Sonst ist auch Dein “Extra Euro” futsch. 

Zudem wäre es sehr sinnvoll, wenn Du Dein Q1 ebenfalls rechtzeitig planst, damit Du nicht zu Beginn des Jahres aussetzen musst. Das wäre fatal. Andreas spricht eine “Ermunterung für Unternehmen” aus, die Augen offen zu halten und zu bedenken, dass Käufer*innen oder Nutzer*innen zwischen den Jahren keine Pause einlegen. Er sieht die Tage nach Weihnachten als eine Phase an, die sich bis ins neue Jahr reinzieht. 

Interessant ist hier auch, dass endlich die Hochpreis-Phase auf dem Ads Markt nach Weihnachten vorbei ist – der CPM droppt, der CPC entspannt sich deutlich. Der Werbemarkt ist im Januar deutlich abgeflachter – das kannst Du als Chance begreifen! Tatsächlich lohnt es sich für einige Branchen oder Unternehmen sogar, den Fokus speziell auf die Phase nach Weihnachten zu legen und (Neu-)Kunden deutlich günstiger anzusprechen. Dies könnte beispielsweise Budgetgründe haben. Im Januar liegt der CPM bis zu 50-60% unter dem vom Dezember! Zudem hast Du definitiv weniger Wettbewerb zu dieser Zeit und kannst mit einer guten Facebook Ads Strategie leichter aus der Masse hervorstechen. 

2.Facebook-Marketingstrategie: Durch Geschenkgutscheine wächst Deine Community

Da die Kampagnenziele sich immer aus Marketing- und Unternehmenszielen ableiten, solltest Du an dieser Stelle für Deine Facebook Ads Strategie nach Weihnachten keine wilden, grundsätzlichen Änderungen vornehmen. 

Allerdings könntest Du andere Kampagnenziele – beispielsweise Engagements auf Facebook – verfolgen, um die Community Pflege auszubauen. Durch verschenkte Gutscheine bekommst Du im besten Fall viele Neukund*innen, die Du zufrieden machen und an Dich binden solltest. Genauso wichtig sind Deine Bestandskund*innen, die Du ebenfalls wieder ansprechen solltest. Es geht demnach jetzt mehr um Community und nicht um Sales, ganz anders als in Q4. 

Endlich hast Du Zeit für neue Ideen! Wolltest Du schon immer mal das Messenger Marketing starten? Deinen Katalog aufräumen? Leg’ los. 

Ganz besonders relevant: Lass Dein Q4 Revue passieren. Was hat sich bewährt, was kannst Du für reguläre Kampagnen nutzen, welche Learnings kannst Du verzeichnen? Hast Du eventuell in Q4 besonders performante Zielgruppen getestet? Oder neue Bestseller-Produkte identifiziert? Vielleicht hast Du auch gemerkt, dass eine bestimmte Gebotsstrategie besonders gut funktioniert hat? Nimm Dir Zeit das zu analysieren und ins neue Jahr mitzunehmen.

3. Facebook Ads Strategie nach Weihnachten: Zielgruppen und Botschaften überdenken

Deinen (Neu-)Kund*innen geht’s jetzt wieder “um sich selbst”.

Achte bei Deiner Zielgruppenauswahl für die neuen Kampagnen unbedingt darauf, dass in der Zeit vor Weihnachten viele Menschen nicht für sich eingekauft haben, sondern für ihre Freund*innen oder Familie. Das hat selbstverständlich große Auswirkungen auf die Audiences.

Käufer*innen sind also nicht gleich Verwender*innen. Nach Weihnachten sollte die Ansprache sich diesem sehr häufig auftretenden Fall anpassen. Aus Andreas Erfahrung helfen da Upsell und Cross-Sell Angebote – bezogen auf die gekauften Produkte. Du kannst zum Beispiel einen Hinweis beim Kauf eines Gutscheins mitgeben, dass dieser teilbar und nicht personalisiert ist. 

Gutscheine sollten eingelöst werden. Deswegen versuche dies in der Ansprache und im Targeting zu forcieren! Eine Neukundin kann eine treue Bestandskundin werden, wenn Du sie richtig ansprichst. 

Hinsichtlich der Ansprache kannst Du auch testen, die Menschen abzuholen, die Deine Produkte in den Warenkorb legten, diesen aber eher als Wunschliste oder Merkzettel genutzt und in Q4 nicht gekauft haben. Hier kannst Du nach Weihnachten nochmal explizit nachfragen: Hast Du zu Weihnachten eigentlich bekommen, was Du wolltest? Oder willst Du es Dir jetzt selbst gönnen? Die Ansprache der Warenkorbabbrecher*innen kannst Du hinsichtlich einer Art Belohnung für den Weihnachtsstress ansprechen – “jetzt hast Du es Dir verdient”.

4. Kampagnenaufbau und Audiences: Granular vs. Konsolidiert

Wo wir gerade von Zielgruppen sprechen: Sollte man Zielgruppen eher konsolidieren oder differenzieren? Da scheiden sich die Geister. Andreas hat die besten Erfahrungen mit dem Motto “konsolidieren, was geht” gemacht. Es sollte einen triftigen Grund geben, damit die Zielgruppen gesplittet werden. Einen davon findet man häufig in der Facebook Ads Strategie im Weihnachtsmarketing: Die unterschiedliche Ansprache der Geschlechter. 

Facebook selbst plädiert in seinem Account Simplifizierungs Sheet für möglichst wenig Kampagnen, möglichst wenig Anzeigengruppen und Konsolidierung, wo es nur geht. Andreas vertritt diese radikale Sicht nicht zu hundert Prozent, sieht aber in der Zusammenfassung von Anzeigengruppen etc. die Möglichkeit, dem Algorithmus mehr Gestaltungsspielraum zu geben. Differenzierungen ergeben also keinen Sinn, sollten sie nur der Optimierung wegen passieren. 

Im neuen Jahr macht es daher Sinn, dass Du Dir Zeit nimmst Deine Zielgruppen zu überdenken. Hast Du über die Feiertage viele kleinere Audiences angesprochen? Dann ist es jetzt Zeit, wieder “broad” zu werden und dadurch auch wieder neue Nutzer*innen anzusprechen. Nutze Deine DPA Kampagnen, um mit Deinen Bestsellern wieder stark konsolidierte Zielgruppen zu erreichen, weg von Angeboten für Mütter, Väter, Kinder, Frauen und Männer – dadurch entspannen sich auch Deine Preise wieder.

5. Neujahrsvorsätze beachten und Ad-Formate überdenken für die Facebook Strategie im neuen Jahr

Nach Neujahr ändert sich das Mindset der Leute, das kennen wir von uns selbst. Der Jahreswechsel wird gerne als Neustart angesehen, man möchte gesünder leben, mehr Sport machen, den Hedonismus und den Alkoholkonsum vom Dezember hinter sich lassen und die Käufe herunterschrauben. All das – das veränderte Mindset der Menschen – sollte inhaltlich in der Ansprache angepasst werden. 

Wichtiger als sich etliche Gedanken zum Format zu machen, ist die Botschaft. Dein Motto sollte sein: Relevanz schaffen – auf inhaltlicher Ebene. Wenn dafür Dynamic Product Ads gut funktionieren, ist das super. Aber auch DPAs funktionieren nicht immer, beispielsweise bei den Single Image Ads, mit denen Andreas gute Erfahrungen macht. Er nutzt meist DPAs und Conversion als Kampagnenziel parallel auf jeder Funnel Stufe, aufgesplittet nach den Tagen. Somit sind DPAs ein Mittel in Andreas Repertoire, aufgrund der Limitierungen nutzt er sie allerdings nicht ausschließlich. 

6. Strategieempfehlungen für Facebook Ads: Mit Bundles oder Gift Cards in Q1 Restbestände loswerden

Zum Schluss kommt es für Deine Facebook-Marketingstrategie ganz darauf an, in welcher Situation sich Dein Geschäft befindet. Retailer*innen beispielsweise haben meist einen Overstock, den sie loswerden wollen. Hier ist der Cashflow vielleicht wichtiger als die Marge und dementsprechend können reduzierte Preise weiterhin starke Verkaufstrigger sein. Trotzdem sollte man den Sale dann zu den bereits genannten Events (z.B. Winterschlussverkauf) veranstalten. Wahlloser und ständiger Discount kann nämlich Deiner Marke schaden. 

Eine Idee wäre hier, die Option von Bundles oder Gift Cards, die man den Weihnachtsshopper*innen mitgibt und die nur im Januar gültig sind. Schlaue Up- und Cross Sell Strategien können ebenfalls helfen. Angenommen, es wurde zu Weihnachten ein Computer gekauft. Rundherum gibt es einige Produkte, die für den Käufer*in interessant sein können. So kannst Du auch, ohne den Preis erneut zu senken, Erfolg haben. Hier gibt es viele verschiedene Ansätze, über die Du im Vorfeld nachdenken musst. Am besten machst Du das genau jetzt. 

Das Weihnachtsgeschäft ist für manche Branchen zentraler als für andere und einige rechnen das Loch am Anfang des Jahres vielleicht schon mit ein. Die typischen Weihnachtsgeschenke-Branchen, wie Parfumerie oder Schokoladenhersteller*innen, werden es zum Jahresanfang schwerer haben, wohingegen Fitnessprodukte im Januar weggehen wie warme Semmeln. Aber auch wenn Du keine Yogamatten anbietest, kannst Du mit Deinen vorhandenen Produkten punkten – Hauptsache Du sprichst mit Deiner Facebook Ads Strategie das neue Mindset der Menschen an. Neustart, Optimierung, Ruhe – das wünschen wir uns alle für 2022 wahrscheinlich noch viel, viel mehr als sowieso schon für Neujahr. 

4 Kernpunkte der Facebook Ads Strategie nach Weihnachten:

• Q4 checken und nochmal gucken: Was hat gut funktioniert?
• Neues Mindset der Leute zum Jahresbeginn aufnehmen: Wechsel im Kopf scheint automatisch stattzufinden, vielleicht denkst Du mal über einen neuen Look im Shop nach? Stehen Launches an?
• Käufer*innen sind nicht unbedingt Verwender*innen – unbedingt berücksichtigen!
• Durch Gutscheine neue Kund*innen gewinnen: Erstkund*innen können zufriedene Stammkund*innen werden!

Über Andreas Grimm

Andreas Grimm ist Social Advertising Freelancer & Facebook Marketing Partner. Er hat umfangreiche Kenntnisse in Strategie und Planung, Social Advertising, Pixel- und Katalog-Setup und Erfolgsmessung. Zudem war er Speaker bei unserem Ads Camp. Mehr Infos gibt’s hier: www.andreas-grimm.me

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