Spotify Ad Studio FAQ: Wissenswertes auf einen Blick
Immer dann, wenn es gilt eine neue Plattform oder Lösung im Bereich Push-Marketing zu testen, sind wir als Social Marketing Nerds ganz vorne mit dabei. Das ist ganz logisch – schließlich steht das “N” in “Nerd” für “Neugier” und das “d” für “datengetrieben”.
Und eben weil wir neugierig und datengetrieben zugleich sind, haben wir uns auch direkt gemeldet, als das Spotify Ad Studio in die Beta Phase ging.
Wir hatten also schon seit einigen Monaten die Möglichkeit, Spotify Ads für unterschiedliche Kunden exklusiv zu testen.
Und das haben wir auch ausgiebig getan – wie du zum Beispiel in der passenden Podcast Folge von Maren und Alexander hören kannst.
Seit dem 24. März 2021 ist das Spotify Ad Studio jetzt offiziell in Deutschland gestartet. Das bedeutet: Jede Brand, jedes Unternehmen und jede*r Werbetreibende kann sich seinen oder einen eigenen Zugang zum Campaign Manager von Spotify beantragen – und direkt loslegen. Oder eben mit einer Agentur zusammenarbeiten, die Audio Ads für die Marke oder das Unternehmen schaltet. Zum Start durften wir im offiziellen Spotify Event von unseren Erfahrungen mit Audio Ads berichten. Im Nachgang hat uns unglaublich viel Feedback erreicht – darunter auch viele Fragen zum Handling des Ad Studios und der Erstellung von Audio Ads. Darum haben wir all unser Wissen verschriftlicht und sammeln es hier in unserem FAQ zum Spotify Ad Studio für Dich.
Alles über das Spotify Ad Studio
- Welche Zahlungsmittel gibt es generell? Nur Kreditkarte oder auch Kreditrahmen?
Zahlungen sind bisher über Kredit- und Debitkarte möglich – nach Absprache mit dem Spotify Team auch über Rechnung. Folgende Karten werden akzeptiert: Visa, American Express, Mastercard und Discover.
Die Kreditkarte ist im Self-Service die unkomplizierteste Zahlungsmethode und wird auch hier von Spotify empfohlen. - Gibt es Agentur-Accounts? Auf Rechnung?
Ja, nach Absprache mit dem Spotify Support Team kann auch Rechnung als mögliches Zahlungsmittel hinterlegt werden – allerdings ist das keine default-Auswahlmöglichkeit. - Wie sieht es mit dem Tracking aus? Ist oder wird es möglich sein, Handlungen (Leads, Käufe, Conversions) auf der Website über Spotify zu tracken?
Derzeit gibt es nicht die Möglichkeit, Conversions direkt zu tracken. Wir haben allerdings gute Erfahrungen mit der Verwendung von utm-Parametern und einem gut aufgesetzten Google Analytics Konto gemacht. Denn wenn Du deine Conversions dort als Zielvorhaben definiert hat, kannst du über den Wert “Quelle / Medium” und die korrekte Verwendung von utm-Parametern die Conversions den Spotify Kampagnen zuordnen. - Misst das Spotify Ad Studio Conversions? Oder Klicks? Welche Ziele kann ich festlegen?
Als Kampagnenziel ist derzeit ausschließlich Reichweite möglich. Das Spotify Ad Studio wertet aber pro Kampagne auch die Klicks, den CPC, die CTR und die Frequenz aus.
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Alles über Audio Ads
- In welchem Rahmen bewegt sich der CPC ungefähr?
Pauschalantworten gibt es für keinen Kanal – als erfahrener Performance Marketer wirst Du das wissen. Im Falle von Audio Ads liegt hier die Höhe des CPC nochmal ganz speziell an Dir und Deiner Audio Botschaft. Je klarer der CTA – also die Aufforderung an den Nutzer – desto besser. So haben wir beispielsweise die Erfahrung gemacht, dass im Interessentargeting der CPC immer deutlich unter 2€ lag. Im Real Time Context war er beispielsweise aber deutlich höher – das ist ja auch logisch. Denn hier sind die Nutzer meist mit etwas anderem beschäftigt während sie Spotify nebenbei laufen lassen und nicht unbedingt am Smartphone aktiv. Der CPC lag hier meist deutlich über 5€. - Kann man inzwischen auch Connected Home Devices im Self Service targetieren?
Bisher leider nein. - Kann man die Ads auch von seiner on Air Voice sprechen lassen?
Du hast grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Du produzierst deine Audio Ad selbst – als eigene Ton Datei, mit eigener – oder eben gekaufter – Stimme. Oder du lässt sie von Spotify produzieren. Du kannst aber Spotify nicht eine Ad produzieren lassen und eine eigene Sprecherstimme mitgeben. - Machen die Ads Sinn, um neue Artists und deren Musik zu bewerben? Gerade für Musik?
Auch das kommt auf Deine Zielgruppe an. Die Audio Ads werden nur Nutzern ausgespielt, die keinen Premium Account haben. Das solltest Du im Kopf haben, wenn Du Deine Zielgruppe wählst. Denn sehr junge Nutzer – zwischen 13 und 18 – haben einen noch sehr hohen Anteil an nicht Premium Account. Junge Nutzer kannst Du also gut und in größerer Reichweite erreichen. Über den Link kommen Nutzer dann zB direkt in die Playlist oder den neuen Release. Das macht auf jeden Fall Sinn – wenn Du deine Zielgruppe treffen kannst. - Was kostet der Sprecher für die Audio Erstellung durch Spotify Ad Studio?
Die Erstellung der Audio Ads via Audio Creative Tool ist ohne zusätzliche Kosten verbunden. Die Audio Ad wird Dir innerhalb von 48 Stunden zur Verfügung gestellt. Besonders spannend: Du kannst sogar Feedback zu der Audio-Datei geben und noch eine Korrekturschleife ziehen! - Sind auch mehrere Sprecher, also beispielsweise als Dialog möglich?
Nein, aktuell kannst du einen Sprecher / eine Sprecherin auswählen, die deine Audio Anzeige ein spricht. Das kannst du aber sogar genauer definieren – bspw. ob es eine männliche oder weibliche Stimme sein soll. Du kannst zwischen 25 verschiedenen Sprachen auswählen. - Wie lange dauert es, bis die Ad fertig erstellt ist?
Aktuell musst du eine Zeitspanne von 48 Stunden einplanen, bis die Anzeige eingebucht werden kann. - Besteht auch die Möglichkeit selbst produzierte Ads einzustellen?
Ja klar, du kannst selbst produzierte Audiofiles nutzen und diese als Anzeigen einbuchen. Hierzu empfiehlt Spotify folgende Spezifikationen zu beachten:- Entweder 15 oder 30 Sekunden
- Dateitypen: WAV, MP3, OGG
- Maximale Dateigröße: 1MB
- Audio: WAV – 16-bit 44.1 kHz
- MP3 mindestens 192 kbps
- RMS normalisiert auf -14 dBFS
- Peak normalisiert auf -0,2 dBFS
Möchtest Du jetzt auch direkt loslegen?
Alles über Targeting mit dem Spotify Ad Studio
- Wo hören Premium Nutzer Werbung?
Premium Nutzer bekommen keine Audio Ads ausgespielt. Premium Nutzer können im Self Service aktuell nicht erreicht werden. Eine Möglichkeit werden die Podcast Ads, die von Spotify angekündigt wurden. - Wie viele Nutzer nutzen Spotify ohne Premium Account überhaupt und lohnt sich das? Nutzt die Mehrheit nicht Spotify Premium?
Aus eigener Erfahrung in verschiedenen Kunden-Kampagnen können wir sagen: Ja, es lohnt sich! Spotify selbst spricht aktuell von einem 60/40 Verhältnis zwischen Premium Nutzern und Nicht-Premium Nutzern. Aktuell hat Spotify (laut der Plattform selbst) 345 Millionen monatlich aktive Nutzer (MAU) – davon sind 199 Millionen Nutzer Ad supported. - Wie granular kann die Zielgruppe sondiert werden?
Du hast in den Targeting Optionen die Möglichkeit zwischen 4 Targetings zu wählen:- Interessentargeting: Hier kannst du aus verschiedenen übergreifenden Interessenkategorien wählen. Zum Beispiel: “Books” oder “Gaming”. Die Interessen werden immer als “OR” Verknüpfung miteinander kombiniert.
- Real-time context: Hier kannst du Nutzer in spezifischen Momenten ansprechen, während sie eine bestimmte Playliste abspielen. Zum Beispiel Nutzer, die gerade Kochen oder ein Workout machen.
- Genre: Hier sprichst du Nutzer basierend auf dem Genre des Titels an, das sie gerade gehört haben, bevor die Ad ausgespielt wurde.
- No additional Targeting: Hier sprichst du die größtmögliche Reichweite an.
Granularer kannst du die Zielgruppe dann noch machen, indem du das Alter eingrenzt, ein bestimmtes Geschlecht auswählst, ein Land oder ein bestimmtes Postleitzahlengebiet.
- Kann man auch Podcast Interessen definieren – z.B. “Alles rund um Handwerk”?
Leider kann man derzeit keine eigenen Interessen definieren – weder allgemein noch auf der Basis des Hörverhaltens. Die Interessen, die Spotify vorgibt sind: - Geo-Targeting: Sind Umkreise um einen Ort möglich? (also z.B, München + 30km?)
Geotargeting lässt sich aktuell über den Umkreis leider nicht umsetzen – es ist aber möglich bis zu 1000 Postleitzahlengebiete hochzuladen. - Ist ein breites Targeting empfehlenswert oder sollte man granular reingehen?
Auch das kommt auf die Zielgruppe an. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass aktuell ein breiteres Targeting sinnvoll ist. Je nach Zielgruppeneinstellung wirst Du im Spotify Ad Studio auch bereits angezeigt bekommen, dass deine Zielgruppe zu spezifisch ist. Wenn Du nur ein Interesse auswählst und das in einem spezifischen PLZ-Gebiet auswählst, wird die Zielgruppe nicht groß genug sein.
Unser Fazit zu Audio Ads mit Spotify
Welche Erfahrungen wir bisher mit Spotify Ads gemacht haben, kannst Du Dir in der Podcast Folge mit Alexander und Maren anhören.
Zusammengefasst: Wir sind sehr überrascht von den Ergebnissen der Kampagnen gewesen. In beiden Fällen hat uns der CPC der Kampagnen ebenso überrascht wie die Klickrate – allein die Tatsache, dass über das Medium Spotify Nutzer*innen den Absprung auf andere Link-Ziele machen ist schon ein spannendes Learning.
Auch Conversions auf der Landingpage konnten unseren Spotify Kampagnen zugeordnet werden. Die haben wir zwar nicht über das Ad Studio, aber über Google Analytics und UTM-Parameter tracken können.
Deswegen glauben wir auch, dass Spotify Ads in Zukunft nicht nur für B2C Marken spannend sein könnten – sondern auch für B2B Kampagnen. Wir begleiten Dich übrigens gerne bei Deiner Kampagnen Idee über Spotify – im Sparring setzen wir sie dann gemeinsam um.
Und hier gibt’s die Podcast Folge von uns auch noch auf die Augen: